Um Ostern (jatšy) gibt es die meisten Bräuche. Bis heute ist das Ostereierverzieren fest im Jahresbrauchtum der Sorben/Wenden verankert. Weit verbreitet sind Wachs-, Kratz- und Ätztechnik.
In der Osterzeit kann man im Spreewald den Einheimischen beim Ostereierverzieren über die Schulter schauen oder es auch selbst probieren. Gelegenheit dazu bietet die alljährliche Osterwerkstatt im Haus der Begegnung an Karfreitag und Ostersamstag in der Zeit von 11.00-17.00 Uhr.
Der einzige kirchliche Brauch war das Ostersingen. Die jugendlichen Mädchen gingen an den Palmsonntagen und am Karfreitag durch das Dorf und sangen kirchliche Trauerlieder und Choräle sowie in der Osternacht Auferstehungslieder.
In der Osternacht werden um Mitternacht große Osterfeuer entzündet. Der Schein des Feuers soll die Wintergeister verscheuchen und die Erde fruchtbar machen. Ebenso darf man in dieser Nacht eine Menge Schabernack treiben. Früher gingen die Mädchen in dieser Nacht das heilkräftige Osterwasser holen. Es sollte schön machen und gegen Krankheiten helfen. Voraussetzung war jedoch, auf dem Weg zum Wasser und zurück nicht zu reden. Kam jedoch ein Ton über die Lippen, verwandelte sich das magische Osterwasser in Quasselwasser.